Die Goldakupunktur zählt zu den effektivsten Behandlungsmethode bei Bewegungsstörungen
Das erste Mal, dass ich von Goldimplantate bei Tieren hörte, war 1993 auf dem internationalen Veterinärkongreß in Norwegen. Ein amerikanischer Kollege, der zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der internationalen Veterinärakupunkturgesellschaft war, erzählte mir von den überragenden Ergebnissen, die man durch Goldimplantate erzielen kann, wenn die Tiere an chronischen Störungen des Bewegungsapparates leiden.
Zuerst war ich sehr skeptisch, aber da dieser Kollege ein hoch angesehener Veterinärakupunkteur ist, einer unserer besten Lehrer, wurde ich neugierig und da er mir diese Methode wärmstens empfahl auszuprobieren, siegte meine Neugier und ich beschäftigte mich eingehend mit dieser Methode.
Bereits 1975 begann in den USA Terry Durkes mit klinischen Untersuchungen bei der Behandlung der Hüftgelenksdysplasie durch Goldimplantate. An dieser Stelle möchte ich einfügen, dass durch Goldimplantate die Veränderungen am Hüftgelenk natürlich nicht beseitigt werden können, den Hunden aber ein schmerzfreies Leben geschenkt wird, ohne den enormen Aufwand einer künstlichen Hüfte.
Goldimplantate eignen sich besonders bei Hüftgelenksdysplasie, Spondylosen, inoperabelen Ellbogenveränderungen, Schulter- und Sprunggelenksarthrosen und ebenso chronischen Kniegelenksproblemen und auch bei Patienten mit epileptischen Anfällen, da die Akupunkturlehre mehrere Punkte für die Behandlung der Epilepsie kennt.
Das Alter des Patienten spielt keine Rolle.Vorausgesetzt der Patient ist in einem guten Allgemeinzustand. Je früher dem Patienten die Schmerzen genommen werden, desto früher kann er beschwerdefrei laufen und die entsprechende Muskulatur wieder aufbauen. Manche Hunde sind schon am nächsten Tag schmerzfrei, bei anderen dauert es eine bis ca. drei Wochen.
Voraussetzung für die Goldimplantate ist die genaue Kenntnis der entsprechenden Akupunkturpunkte. Die Implantate werden unter Narkose gesetzt. In 90% aller Fälle ist diese Behandlungsmethode erfolgreich. Aus der Tatsache, dass die Tiere wieder eine normale Körperhaltung zeigen, ergeben sich zahlreiche Vorteile. Folgeerscheinungen wie Arthrosen an anderen Gelenken und Sponylosen bleiben aus, die Muskulatur an der Hinterextremität wird kräftiger und somit wird auch manchem Kreuzbandriß vorgebeugt.
Bei den Goldimplantaten handelt es sich um eine Langzeittherapie, die außer dem üblichen Narkoserisiko keinerlei Risiken in sich birgt, vorausgesetzt, sie wird von einer in Akupunktur kundigen Tierärztin oder Tierarzt durchgeführt.
Ich habe niemals durch eine einzige Operation soviel positives Feedback erhalten, wie bei Goldimplantationen.